die Ohren auf Durchzug stellen / schalten
„umgangssprachlich; In diesem scherzhaften Sinnbild werden die Ohren als mit Klappen versehen gedacht. Sind diese geöffnet, dann wird das Gesagte nicht aufgenommen, sondern zieht wie ein Windstoß in das eine Ohr herein und zum anderen heraus. Das gleiche Bild finden wir auch in der älteren Redensart “etwas geht zum einen Ohr rein und zum anderen Ohr wieder raus“. Die heute nicht mehr gebräuchliche Variante “die Ohren auf Durchfahrt stellen” ist seit etwa 1930 gebräuchlich (Röhrich: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten) und assoziiert den am Bahnhof vorbeifahrenden Zug“.
Weil das Wetter jetzt so kalt ist, kümmern wir uns allen um die Heizung und die Fenster, um den kalten Wind eines Durchzugs vollends draußen anzuhalten. Aber es scheint, dass wir genauso „taub“ wie „tauen“ werden, ob wir nicht über die optimale Stellung der Ohren nachdenken.